Diwali – das Lichterfest
Das mehrtägige Diwali-Fest, welches in allen vom Hinduismus geprägten Ländern gefeiert wird, darunter Indien, Singapur und Nepal, kann von seinem Stellenwert her mit Weihnachten verglichen werden. Über den Hinduismus hinaus, wird das Fest auch im Jainismus und Sikhismus gefeiert. Es beginnt in diesem Jahr am 27. Oktober und jährlich immer zum 15. des Hindumonats Kartik bzw. Ende Oktober / Anfang November.
In nordindischen Sprachen Diwali, in südindischen Dipavali genannt, kann das Fest mit „Reihen der erleuchteten Lampen“ übersetzt werden. Gefeiert wird der Sieg des Guten über das Böse, des Lichts über Schatten, von Leben über Tod. Die Länge des Fests variiert regional von ein bis fünf Tagen, ebenso die Gestaltung der Feier und die Gottheit, auf welche Bezug genommen wird.
Heutzutage sind es elektrische Lichterketten, Lampen und Kerzen, die das Straßenbild, Dächer und Bäume verzieren. Den Geistern der Toten soll damit der Weg in das Land der Seligkeit gezeigt werden. Sowohl vor Beginn als auch am Feiertag selbst werden Feuerwerkskörper gezündet.
Zur Stärkung der Beziehung zwischen Mutter und Kind, wird letzterem eine bittere Flüssigkeit, bestehend aus Kräutern und Öl eingeflößt, nachdem in den Morgenstunden selbst ein Ölbad genommen wurde. Noch vor Beginn des Feuerwerks bekommen Kinder Süßigkeiten.
5 Tage im Zeichen des Lichterfests
Am ersten Tag (Dhanwantari Triodasi) wird das Haus aufgeräumt und verziert sowie Gold- und Silberschmuck, Utensilien für die Küche und neue Kleidung angeschafft.
Am zweiten Tag beginnt der Tag vor Sonnenaufgang mit einem Bad in wohlduftendem Öl. Das Haus wird geschmückt und Öllampen angezündet. Die neue Kleidung wird zum Besuch angezogen und Süßigkeiten werden überreicht. Der Tag endet mit einem Feuerwerk zum Abend. Der Tag ist dem Sieg von Krishna über den Dämonen Narakasur gewidmet.
Am dritten Tag wird den Lichtern vor den Wohnungen eine besondere Bedeutung beigemessen, um die Göttin Lakshmi willkommen zu heißen, welche nur dann einkehren soll, wenn die Lichter vor der Wohnung aufgestellt werden und sie aufgeräumt ist. Ladenbesitzer richten ihre Geschäfte her, legen neue Geschäftsbücher an und bitten die „Glücksgöttin“ um Erfolg für das bevorstehende Jahr. Insbesondere Casinos werden an diesem Tag frequentiert bzw. Gewinnspiele veranstaltet.
Am vierten Tag wird neben der Verehrung von Krishna und Vishnu der Bund von Ehemann und Ehefrau gefeiert, wobei Licht auf einem Tablett um den Kopf des Mannes geführt und er mit einem getupften Punkt auf der Stirn gesegnet wird.
Am fünften und letzten Tag stehen die Geschwister-Beziehung und das Versprechen im Vordergrund, sich gegenseitig zu beschützen. Geschwister verbringen an diesem Tag besonders viel Zeit miteinander.
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