Japanisches Neujahr Teil 2

Sind Sie schon neugierig, welche Rituale das japanische Neujahr noch so mit sich bringt? Aus unserer Sicht ist das ganz schön aufwändig!

Neujahr in Japan
Um das japanische Volk von den 108 weltlichen Sünden gemäß dem buddhistischen Glauben zu befreien, werden in den Tempeln am 31. Dezember 107 Mal die Glocken geläutet. Der letzte Schlag am 1. Januar dient zum Anlass, sich von den Problemen des vorhergehenden Jahres loszusagen und unbeschwert ins neue Jahr zu starten.

Das Jahr beginnt mit dem Osechi (御節), einer Zusammenstellung und ästhetisch ansprechendem Arrangement von Speisen, welche bereits vor Jahresbeginn vorbereitet werden und Glück sowie Potenz versprechen sollen. Hierzu gehören etwa Heringseier oder Brachsenmakrelen, serviert mit alkoholischen Getränken, darunter Sake. Dazu gibt es Ozōni (お雑煮), eine Suppe mit klebrigem Reiskuchen, welche ein hohes Verschluckungsrisiko birgt und so manche JapanerInnen ins Krankenhaus befördert. Kinder erhalten zudem von der Familie und den Verwandten Briefumschläge, in welche Geld hineingelegt wird.

Zum 1. und 2. Januar, sofern nicht bereits um Mitternacht geschehen, wird ein nahegelegener Tempel oder Schrein besucht, wo man Bekannten, sofern zugegen, ein frohes neues Jahr wünscht. Mit einer Gabe in Form einer kleinen Spende und einem darauffolgenden Gebet, wünscht man der Familie Gesundheit und Glück.

Nachdem im Internet eingesehen wurde, wo die idealen Besichtigungsorte sind und zu welchen Zeiten sie aufgesucht werden sollten, erfolgt das Besichtigen des ersten Sonnenaufgangs in der Morgendämmerung des neuen Jahres.

Wenn ihr erster Traum im neuen Jahr davon handelt, dass sie zunächst den Fujiyama sehen, dann einen Falken und schließlich eine Aubergine, haben sie den perfekten Traum erlebt. Warum das so ist, wissen JapanerInnen nicht (mehr), aber Gerüchten zufolge, ist es in Ordnung, wenn Sie nicht davon träumen.

Beim Hatsuri (初売り), dem „ersten Verkauf“ wird Kleidung zu reduzierten Preisen angeboten. Wer sich überraschen lassen möchte, kann sich eine Art „Wunderbeutel“ zusammenstellen lassen, welcher um bis zu 50% reduzierte Artikel enthält, erhältlich in unterschiedlichen Preisklassen von bis zu 100 Euro.

Am 7. Januar werden die Neujahrsdekorationen entfernt und, zur Verabschiedung der „Jahresgötter“, von Priestern feierlich verbrannt. Der Urlaub der meisten JapanerInnen ist zu diesem Zeitpunkt bereits zu Ende und die Arbeit wurde wieder aufgenommen.

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