Silvesterbräuche rund um den Globus

Der Abschluss des Jahres bzw. der Beginn des neuen ist weltweit ein bedeutsames Ereignis, welches sich von Kultur zu Kultur, in Bräuchen und Traditionen unterscheidet. Im Folgenden erfahren Sie, wie der Abschluss des Jahres rund um die Welt zelebriert wird.

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In China kehren die Städter zu ihren Familien aufs Land zurück, um dort mit ihnen zu feiern, wozu auch Teigtaschen gehören, welche Geldstücken nachempfunden sind. Eine Stunde vor Mitternacht werden Türen und Fenster geöffnet, um das Glück fließen zu lassen. Farbenfroh und je nach Sternzeichen des vorliegenden Jahres – 2020 steht für das Sternzeichen der Metallratte - finden Umzüge statt. Frauen, die nicht vergeben sind, werfen symbolisch Mandarinen ins Meer, manchmal auch namentlich beschriftet, um Männer anzulocken.

Den Italienern soll die Farbe Rot Glück bringen, sodass kurz nach Weihnachten in den Läden rote Unterwäsche ausgelegt wird. So richtig schlägt das Glück aber nur zu, wenn die Unterwäsche, geschenkt erhalten, an Silvester zum ersten Mal getragen und spätestes am Neujahrstag weggeworfen wird. Der Begriff „Silvester“ leitet seine Wurzeln vom Namen des Papst Silvester I. ab, welcher 335 in Rom verstarb.

Etwas rabiater geht es bei den Bulgaren zu, wo Kinder mit ihren „Surwatschkas“, Kirschzweigen, um die Häuser ziehen, um den Bewohnern auf den Rücken zu klopfen. Zusammen mit Glückwünschen sollen die Schläge Gesundheit, Glück, Fruchtbarkeit und Reichtum bringen und werden mit Kleingeld, Süßigkeiten oder Obst belohnt.

Bei den Tschechen ist im Apfel nicht der Wurm drin, sondern das Schicksal, genauer gesagt im Gehäuse des Kerns. Hierzu wird der Apfel im Familienbeisammensein halbiert. Stellt der Kern ein Kreuz dar, wird Unglück erwartet, erscheint er sternförmig, naht Glück. Alternativ zu dieser alten Tradition wird in Tschechien Blei gegossen.

Beim Böllern sind die Griechen eher verhaltener und konzentrieren sich stattdessen auf Glücksspiele. Gewinner und Verlierer haben gleichermaßen Glück, denn wer gewinnt, hat es das ganze Jahr hindurch, wer verliert, insbesondere in der Liebe. In diesem Sinne werden auch Münzen in den Teig für das Basiliusbrot gemischt. Wer das fertig gebackene Brot verzehrt und dabei auf eine Münze beißt, wird ebenfalls im kommenden Jahr Glück erleben.

Die Dänen feiern Silvester vorzugsweise im Freundeskreis, wobei zunächst um 18 Uhr die Ansprache der Königin im Fernsehen verfolgt wird. Traditionell wird nach einem kurzen Sektanstoß Dorsch gespeist. Kurz vor Mitternacht steigen die Dänen auf Stühle, dabei ein Glas Sekt in der einen, das Marzipangebäck „Kransekage“ in der anderen Hand. Mit dem Glockenschlag folgt der Sprung vom Stuhl ins neue Jahr!

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