Hybrid-Lösungen als Gewinn

Elke Müller, Geschäftsführerin von compass international, bringt die Vorteile aus realen und virtuellen Trainings zusammen.

Seit April ist der E-Learning-Kurs „Interkulturelle Kompetenz“ von compass international auf dem Markt. Gleichzeitig stieg in den letzten Monaten aufgrund von sinkenden Inzidenzwerten die Nachfrage für Präsenztrainings. Verständlich, schließlich fällt im virtuellen Seminarraum die wahre Begegnung oft hinten runter. „Trotzdem haben wir im letzten Jahr gelernt, dass Präsenz nicht alles ist und reale Anwesenheit nicht darüber entscheidet, wie gut Neues gelernt wird“, weiß Elke Müller, die Geschäftsführerin von compass international.

Von Null auf 100 findet der Wechsel zwischen Social Distancing und Außengastronomie, Rückkehr ins Büro und Präsenztrainings statt. Das ist für einige Menschen überfordernd, andere wollen in Zukunft generell weniger reisen. „Hybride Seminarkonzepte sollten langfristig mehr in Betracht gezogen werden“, findet Müller. „Sie bieten Vorteile, denen mehr Beachtung geschenkt gehört“. Beispielsweise sind die Teilnehmenden orts- und zeitunabhängig, sie können also lernen, von wo und wann es ihnen am besten passt. Das spart Reisekosten und schont die Umwelt.

Ein weiterer Vorteil ist die Unabhängigkeit von der Teilnehmendenanzahl. Ob jetzt nur eine oder viele ein Blended Learning durchlaufen, ist komplett flexibel und trotzdem haben nach Abschluss des Kurses alle den gleichen Wissensstand. „Außerdem werden durch den Einsatz verschiedener Methoden – wie Texte zum Lesen, Videos, Quizze oder Fallbeispiele –unterschiedliche Lerntypen angesprochen“, betont Müller. Auf diese Weise wird lernen für mehr Menschen möglich als vorher.

„Sobald reale und virtuelle Welt mit einem Blended-Learning-Konzept zusammenkommen, entstehen tolle Synergieeffekte“, macht Müller klar. Im Anschluss an das E-Learning kann ein Präsenzworkshop stattfinden, in dem es um die Anwendung des theoretisch Gelernten geht – so können individuelle Fallbeispiele bearbeitet, erlebte Situationen analysiert oder ein Mitarbeitendengespräch mit dem/der Trainer*in intensiv geübt werden. Die Grundlagen werden gefestigt und Spezialthemen intensiv bearbeitet. „Insgesamt ist diese Vorgehensweise ein sehr nachhaltiger Lernprozess – nachhaltiger als ein Stand-alone-E-Learning oder ein Stand-alone-Seminar“, sagt Müller.